Schiedsrichtergewinnung
ist ein Effekt vieler kleiner Maßnahmen

RP SchiriBlick verbessert sich um einen Platz

Weil wir den Fußball lieben, sind wir Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter. Das ist nicht nur so ein Spruch, sondern tatsächlich so. RP SchiriBlick ist ein Team aus Schiris und Schiedsrichterpraktikanten, die Spaß daran haben, selbst gegen den Ball zu treten. Nach 2022 hat das buntgemischte Team zum zweiten Mal an den Infoffiziellen Deutschen Schiedsrichtermeischaften teilgenommen. Diese fanden auf dem legendären Campus des FC Bayern München statt. Neben acht Unparteiischen aus Schleswig-Holstein waren vier Berliner*innen dabei. Obwohl der Spaß und das Teamgefühl im Fokus stehen, ist die Mannschaft ambitioniert und will immer das Bestmögliche herausholen. Neben dem sportlichen Wettkampf geht es außerdem um das Netzwerken und Knüpfen neuer Kontakte.

Überraschung gegen die Bundesliga-Schiedsrichter

In der Gruppenphase stand zu Beginn ein Derby gegen die Schiedsrichtergruppe des Kreisfußballverbandes Holstein an. Gegen die schleswig-holsteinischen Nachbarn gewann das RP-Team durch Tore von Janne Waschull und Lennard Gawellek verdient mit 2:0. Im zweiten Spiel gegen die SrVgg Offenbach reichte das Tor von Khaled Ghafari nicht aus. Die Partie ging mit 1:2 verloren. Nach einem torlosen Remis gegen die Auswahl von Mainz-Bingen stand der Höhepunkt für das Team an. RP spielte zum ersten Mal gegen die SpVgg Otto-Fleck, eine Mannschaft aus DFB- und FIFA-Schiedsrichtern. Gegenspieler, wie Martin Petersen, Daniel Schlager, Robert Schröder und Daniel Siebert verlangten unserem Team alles ab. „Die Dynamik und Fitness der Profis ist schon beispiellos gewesen,“ fasst Trainerin Nathalie Buse zusammen. Dennoch gab es einen Lichtblick. Dem Jüngsten aus unserem Team gelang ein fast historischer Treffer. Lennard Gawellek (14 Jahre) schoss beim 1:4 das Tor und holte sich kurzerhand ein Lob von WM-Schiri Siebert ab. „Seit drei Jahren ist es das erste Gegentor, welches wir aus dem Spiel heraus kassiert haben“, sagte Siebert und klopfte dem jungen Nordfriesen auf die Schulter. Das letzte Gruppenspiel verloren wir gegen die SRG München Nord/Süd. Das einzige Tor bei der 1:2 Niederlage schoss Dajinder Pabla mit einem sehenswerten Lupfer über den Keeper.

Großer Jubel nach dem 1:0 im letzten Turnier-Spiel durch Jannes Flaszynski

Alle Kräfte für die Finalrunde mobilisiert

 Durch den fünften Platz in der starken Gruppe bestand am Ende nur noch die Chance auf Platz 17. Durch das Gründungsjahr des Teams, welches 2017 war, stand das große Ziel fest. Nach zwei Tore von Christian Sievers und Khaled Ghafari wurde de r KFV Harz souverän mit 2:0 besiegt. Im letzten Platzierungsspiel war es bis zum Schluss spannend. Jannes Flaszynski behielt kurz vor dem Abpfiff die Nerven und hämmerte den Ball aus der Distanz zum vielumjubelten 1:0 in die Maschen. Durch diesen Treffer konnte unser Team die SrVgg Main-Taunus hinter sich lassen und sich nach dem 18. Platz im Vorjahr ein bisschen verbessern. „Im nächsten Jahr peilen wir eine noch bessere Platzierung an“, erklärt das Trainerinnen-Team Nathalie Buse und Lisa Bloßfeld, die insgesamt zufrieden mit dem Auftritt waren. Das Turnier im nächsten Jahr findet bei unseren Freunden KFV Harz statt.

Kader

Lennard Gawellek (2 Tore), Janne Waschull (1 Tor), Khaled Ghafari (2 Tore), Paul Ilgenstein, Dajinder D. Pabla (1 Tor), Fabian Burmeister, David Dahlhaus, Jannes Flaszynski (1 Tor), Christian Sievers (1 Tor), Moritz Fink, Yoshua Wiegand

Coaches 

Nathalie Buse, Lisa Bloßfeld

Ausfall

Vincent Manthey

Info: Alle gegnerischen Teams erhielten vor den Spielen ein aus dem 3D-Drucker angefertigte SchiriBlick-Pfeife. Zudem wurden allen Teams „Empfehlungskärtchen“ zur Teilnahme am Schiedsrichterpraktikum im Rahmen der Abendveranstaltung überreicht. Die Idee war, wenn jeder oder jede jemanden motiviert, Schiri zu werden, verdoppeln wir die Schiri-Anzahl. Das Kärtchen soll dabei helfen, Freunde oder Bekannten zur Schiedsrichterei zu führen.

(Artikel von Juli 2023)