Schiedsrichtergewinnung
ist ein Effekt vieler kleiner Maßnahmen

VfR Horst ist der 119. Ref-Action-Verein

h. l. Tom Braun, Dajinder Pabla, Moritz Fink, Tarje Lübbe (Referenten), v. l. Luiz, Levi, Johann, Theo, Ole, Jannis, Jannes, Leni

VfR Horst: Einblick in die Welt der Schiris

Am 21.09.24 war es wieder soweit: Der VfR Horst wurde zum 119. Verein, der unseren Schiedsrichter-Workshop „RefAction“ erlebte. Acht Nachwuchstalente – sieben Jungs und ein Mädchen im Alter von 12 bis 15 Jahren – nahmen an dem abwechslungsreichen Workshop teil. Bis auf einen Teilnehmer sind alle auch aktive Spieler*innen beim VfR Horst.

Intensive Auseinandersetzung mit dem Schiedsrichterjob

Im Mittelpunkt des Workshops standen drei zentrale Fragen:

1. Was zeichnet den „weltbesten“ Schiri aus?

Zunächst erarbeiteten die Jugendlichen die 10 wichtigsten Eigenschaften, die einen Schiedsrichter zu einem echten Profi machen. Hierbei ging es nicht nur um Regelwissen, sondern auch um Soft Skills wie Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen und Kommunikationsgeschick.

2. Was kann ich davon besonders gut?

Dajinder Pabla, einer der Referenten, betonte dabei die Bedeutung von Selbstreflexion: „Sich mit seinen Stärken auseinanderzusetzen und sie zu erkennen, ist keine leichte Aufgabe, aber sie ist entscheidend für die persönliche Entwicklung und den Aufbau von Selbstbewusstsein. Die meisten haben das noch nie gemacht und genau deshalb bauen wir das mit ein.“

3. Wer aus der Gruppe besitzt die meisten dieser Eigenschaften?

Nachdem die Teilnehmer ihre eigenen Stärken reflektiert hatten, mussten sie auch einschätzen, wer aus der Gruppe die meisten dieser Schiri-Eigenschaften verkörpert. Warum das Ganze? Als Schiri geht es darum, Menschen einzuschätzen und sie ein stückweit auch zu analysieren. Außerdem ist es für jeden Einzelnen interessant zu erfahren, welche Stärken andere in einem sehe und warum. Die Wahl fiel letztendlich auf Jannis Matthias. Er wurde dabei von seinen Mitstreitern als stärkster Schiedsrichter-Typ gewählt.

Regelkunde und Grauzonen

Neben den Soft Skills wurde auch das Fußballregelwerk intensiv behandelt. Dabei stand vor allem das Thema Handspiel im Fokus, insbesondere die Graubereiche dieser Regel. Als Referenz diente eine Szene aus dem EM-Spiel zwischen Deutschland und Spanien, die ausführlich diskutiert wurde. Außerdem wurde darüber gesprochen, wie man als Spielerin und Spieler, aber auch als Coach mit Schiris umgehen kann und sollte, wenn man mit einer Entscheidung oder einer gesamten Spielleitung unzufrieden ist. Dieser Part ist Bestandteil von RefAction, weil damit auch das Miteinander auf dem Spielfeld verbessert werden soll.

Schiri-Erfahrung auf dem Platz

Nach rund zwei Stunden im „Taktik-Raum“ ging es endlich auf den Platz, wo vier Teilnehmer die Gelegenheit erhielten, erstmals ein Spiel als Schiedsrichter zu leiten. In offiziellen Schiri-Trikots und mit professionellen Pfeifen ausgestattet, wurden sie von Moritz Fink, einem weiteren Referenten, per Headset begleitet und unterstützt. „Das Headset nutzen wir, um den Schiris in Echtzeit Tipps zu geben und ihnen Sicherheit zu verleihen, da sie ja zum ersten Mal ein Spiel leiten“, erklärte Fink.

Johann Dauskardt, einer der vier Schiris, fasste seine Erfahrung so zusammen: „Durch das Headset habe ich hilfreiche Tipps bekommen. Das hat mir sehr geholfen. Insgesamt habe ich mir das Spiel schwieriger vorgestellt, aber es hat richtig Spaß gemacht.“

Fazit

Der Workshop bot den jungen Teilnehmern nicht nur einen Einblick in die Welt des Schiedsrichterwesens, sondern half ihnen auch, ihre eigenen Stärken zu erkennen und Selbstvertrauen aufzubauen. Es war ein Tag voller neuer Erfahrungen – auf und neben dem Platz.

Infos zu RefAction gibt es auf: www.ref-action.de

(Artikel von Oktober 2024)

„Durch das Headset habe ich hilfreiche Tipps bekommen. Das hat mir sehr geholfen. Insgesamt habe ich mir das Spiel schwieriger vorgestellt, aber es hat richtig Spaß gemacht.“
Johann Dauskardt
Johann Dauskardt
RefAction-Teilnehmer (VfR Horst)

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